Vom "kapomuk" zum "FBL"

Wie geht es weiter mit der Kirchenmusik in der EKKW – angesichts sinkender Zahlen bei Kirchenmitgliedern und Finanzen? Welchen Beitrag zum Leben in unserer Landeskirche kann und soll die Kirchenmusik in Zukunft leisten, und welche Rolle hat dabei die Popularmusik?

 

Darüber wurde in den vergangenen Jahren intensiv nachgedacht und diskutiert, und das ist dabei herausgekommen:

 

  • Auch die Kirchenmusik muss 25% der Kosten einsparen bis 2026.
  • Gleichzeitig sollen die Bereiche "Popularmusik" und "Singen mit Kindern und Jugendlichen" gestärkt werden. In beiden Bereichen werden 4 sog. Profilkantorate eingerichtet, die in einer Region von 3–4 Kirchenkreisen arbeiten.
  • Damit wird aus dem einzelnen "Kantor für Popularmusik" (kapomuk) der "Fachbereich Popularmusik" mit zukünftig insgesamt 5 Mitarbeitenden, den Peter Hamburger seit 1.1.2022 leitet (FBL = Fachbereichsleitung).
  • Der erste Profilkantor, Matthias Weber, beginnt seine Tätigkeit am 1.8.2022. Er ist schon seit einigen Jahren Kantor in Heringen/Werra und wird nun in den Kirchenkreisen Schmalkalden, Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder die Kirchenbands und Gospelchöre fördern. Weitere Popular-Kantorate sind in Bad Arolsen, Niederkaufungen und Petersberg bei Fulda geplant.
  • Die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern (KMF) wird nicht nur in Kirchenmusikakademie (KMA) umbenannt, sondern auch in den nächsten Jahren gründlich renoviert und zum Zentrum für kirchenmusikalische Bildung in der EKKW ausgebaut.
  • Fast alle Kirchenmusikstellen sind seit 1.1.2022 beim Landeskirchenamt angesiedelt und bestehen zukünftig aus einem gemeindlichen und einem übergemeindlichen Auftrag.

 

Außer der ersten sind das alles durchaus positive Nachrichten für die Kirchen- und die Popularmusik. Für den Fachbereich Popularmusik bedeutet das aber auch:

 

  • Peter Hamburger als Fachbereichsleiter Popularmusik (FBL Pop) ist Teil des neuen Leitungsteam der Kirchenmusik in der EKKW im neuen Referat Kirchenmusik des Landeskirchenamtes – mit neuen Aufgaben in der Organisation und Vernetzung und nicht zuletzt als Dienstvorgesetzter der Profilkantor*innen.
  • Gleichzeitig stehen nur noch 80% seiner Arbeitszeit für die landeskirchliche Tätigkeit zur Verfügung, da auch er mit 20% in einer Gemeinde arbeitet (Dreifaltigkeitskirche Kassel).

 

In der Konsequenz muss die Fachbereichsleitung entlastet werden von manchen Aufgaben des bisherigen "kapomuk". das bedeutet vor allem:

 

  • Die Arbeit an der Basis (Gospelworkshops, Bandcoaching, Beratung, Mitwirkung bei Veranstaltungen etc.) soll in Zukunft vor allem über die Profilkantorate geleistet werden.
  • Der Landesgospelchor GET UP! wird zum Herbst 2022 aufgelöst. Stattdessen wird ein jährlich wiederkehrendes Landes-Gospel-Projekt ausgeschrieben, das als Auswahl-Ensemble das hohe Niveau des Landesgospelchors fortschreibt.
  • Peter Hamburger wird in der Dreifaltigkeitskirche Kassel popularmusikalische Gottesdienste gestalten und Gospelchorprojekte anbieten.

 

Vieles ist im Wandel. Sicher ist: Die Kirchenmusik ist eine der Säulen kirchlichen Handelns. Und die Popularmusik ist für immer mehr Menschen ihr musikalisches Zuhause in der Kirche. Diese Menschen zu unterstützen bleibt die Aufgabe des Fachbereichs Popularmusik.

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